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Plattdeutsche Ecken 2008
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Dat Picknick in´n Holte    3.05.08

 Os müine Modder eun junget Meken was, woll et met ühren Frünnen teo Pingsten eunen Iutflug met Picknick maken. Ol de Wecken vör den Iutflug hät et Bollchen un Schlickarüjje in´n Schoppen versteckt, wüil ühre Modder nicks van den Vörhäbben wetten solle. Os et endlik seowüit was, sind de jungen Luie teo ühren Spazörgank laustogen. Os seu eune ganße Tüit ünnerweges wesen sind, hät seu no euner schönen Picknickstie kecken. Do kamm eun Jägersteohl an eunen Knick in Sicht un man was sick eunig, dat düsser Hauchsitz de rächte Stie för dat Picknick ess. Asseo sind seu do upkladdert. Seon bittken knappe was dat ja, sesse Luie in den lüttken Rium, öber et was auk gemoitlik, denn do boben gaff et nich nau eune Bank, sunnern auk eunen Disk fört Picknick. De Meken hät eun Taskendeok up den Disk os Diskdecke lächt un dorup de metbrochten Schlickarüjje, Keoken un wat teo drinken packt. Os ollet seowüit was, moßten sick de Gäste blaus nau up de Bank setten. Öber dat Hott no Haa büi den vellen Luie was för de Jägersteohl wall seon bittken teo vell. Tweu Beune van de Konstruktscheon iut den dünnen Fichtenstaken sind affknickt, dat Ding ess ganß sachte up eune Süite sackt un in eunen Haboikenbusk hängen bliewen. In den Jägersteohl sind de metbrochten Läckerüjje van´n Disk fallen un de Jungs un Meken sind dürnanner purdelt. Öber keuner hät wat affkriegen un büi den Dürnanner ess man sick ja auk näher kommen. Lachend hät den Jungen un Meken de Schlickarüjje upsammelt und dänn sind seu öwwer de Haboikenschächte van´n Jägersteohl harunner kladdert. Dat Picknick word dänn unner eunen grauten Boike upeten.

Das Picknick im Wald

 Als meine Mutter ein junges Mädchen war, wollte sie mit ihren Freunden zu Pfingsten einen Ausflug mit Picknick machen. All die Wochen vor dem Ausflug hatte sie Bonbons und Schleckereien im Schoppen versteckt, weil ihre Mutter nichts von dem Vorhaben wissen sollte. Als sie endlich soweit war, sind die jungen Leute zu ihrem Spaziergang losgezogen. Als sie eine ganze Zeit unterwegs gewesen sind, haben sie nach einer schönen Picknickstelle geguckt. Da kam ein Jagdstuhl an einer Kurve in Sicht und man war sich einig, dass dieser Hochsitz die richtige Stelle für das Picknick ist. Also sind sie da hinauf geklettert. So ein bisschen knapp war das ja, sechs Leute in dem kleinen Raum, aber es war auch gemütlich, denn da oben gab es nicht nur eine Bank, sondern auch einen Tisch fürs Picknick. Die Mädchen haben ein Taschentuch auf den Tisch als Tischdecke gelegt und darauf die mitgebrachten Schleckereien, Kuchen und etwas zu trinken gepackt. Als alles soweit war, mussten sich die Gäste nur noch auf die Bank setzen. Aber das Hin und Her bei den vielen Leuten war für den Jagdstuhl wohl ein bisschen zu viel. Zwei Beine von der Konstruktion aus den dünnen Fichtenstangen sind abgekickt, das Ding ist ganz sacht auf eine Seite gesackt und in einem Hagebuttenbusch hängen geblieben. In dem Jagdstuhl sind die Leckereien vom Tisch gefallen und die Jungen und Mädchen sind durcheinander gepurzelt. Aber keiner hat etwas abbekommen und bei dem Durcheinander ist man sich ja auch näher gekommen. Lachend haben die Jungen und Mädchen die Schleckereien aufgesammelt und dann sind sie über die Hagebuttenäste vom Jagdstuhl herunter geklettert. Das Picknick wurde dann unter einer großen Buche aufgegessen.